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Autor: Wolfgang Kerschl
Besuch aus Rosenheim
Auf dem Rückweg vom Imkerausflug nach Kärnten machten 50 Imker und Imkerinnen aus dem Landkreis Rosenheim einen Zwischenstopp beim Lehrbienenstand im Eichetwald.
Bei Brotzeit und Getränken fand ein reger imkerlicher Austausch mit uns Freilassingern statt.
Wir freuen uns schon auf ein Wiedersehen beim Bayerischen Imkertag in Bad Aibling im September!
Ran an die Bienen!
Viele weiße Kittel stehen im Kreis. In der Mitte fliegen Bienen auf und man hört lautes Summen.
Am Lehrbienenstand im Eichetwald begannen 8 Interessierte das zweijährige Imkern auf Probe.
Heute wurden die Völker für den Start ins Frühjahr vorbereitet. Bei der sogenannten Durchlenzung gab es viel zu tun und die Neuen konnten so ihr Volk, das sie in den nächsten zwei Jahren betreuen werden, gleich intensiv kennenlernen.
Anfängerschulung
Sie haben Interesse an der Imkerei?
Der Imkerverein Freilassing und Umgebung e.V. bietet heuer wieder eine Anfängerschulung an.
Teil 1: 22. März 2022 um 18:00 Uhr am Lehrbienenstand
Teil 2: 29. März 2022 um 18:00 Uhr am Lehrbienenstand
Wichtig! Die theoretische Anfängerschulung ist ein Grundlagenkurs und noch keine umfassende Imkerausbildung.
Gerne helfen wir, falls Sie sich nach der Anfängerschulung für das Imkern entscheiden, weiter oder Sie nutzen unser Angebot „Imkern auf Probe“
Voranmeldung bei Stefan Ammon
imker(ät)ammon-stefan.de
oder 08654/774878
Imkern auf Probe
Der Imkerverein Freilassing und Umgebung e.V. startet am 5. April mit der Ausbildung „Imkern auf Probe“.
Der Kurs findet jeden Dienstag um 17 Uhr am Lehrbienenstand Eichetwald statt.
Anmeldung bitte unter 08654/7794890 oder per Email an schriftfuehrer(ät)imker-freilassing.de
Maximale Teilnehmerzahl: 10 Plätze!
Vor der Imkerausbildung sollte die 2tägige Anfängerschulung besucht werden.
Freilassinger Realschulen fliegen auf Bienen
Sebastian Fial, Lehrer an der Realschule im Rupertiwinkel, und Jens Emmert, Lehrer an der Erzbischöflichen Mädchenrealschule Franz von Assisi Freilassing, wollen an den beiden Freilassinger Realschulen die Haltung von Bienen durch Schülerinnen und Schüler ermöglichen. Das Imkern an Schulen ermöglicht den Kindern einen unmittelbaren Zugang zur Natur. Schülerinnen und Schüler können mit allen Sinnen die Vorgänge im Bienenvolk erleben und über den Jahreslauf beobachten. Gleichzeitig erkennen sie die vielfältigen Zusammenhänge des heimischen Ökosystems. Gleichzeitig sind handwerkliche Kompetenzen beim Bau und dem Herrichten von Beuten oder bei der Verarbeitung von Wachs gefragt. Und selbstverständlich spielt auch die Ernte, Verarbeitung und schließlich Vermarktung von Honig eine wichtige Rolle. So wird Bezug zur Produktion von landwirtschaftlichen Produkten hergestellt und ein Gespür für die Wertigkeit von Lebensmitteln geschult.
Beide Lehrer wendeten sich mit ihrer Idee an den Imkerverein Freilassing und Umgebung e.V. Hier nehmen sie nun an dem Programm „Imkern auf Probe“ teil. Der 1. Vorsitzende des Vereins, Stefan Ammon, überreichte beiden Lehrern je ein Bienenvolk sowie einen Ordner mit Imkergrundwissen zum Start in das Imkerleben. Traditionell achte der Imkerverein Freilassing durch die Beschaffung von hochwertigen Zuchtköniginnen auf Sanftmut der Bienen, so Ammon. Damit sei ein angstfreier Zugang und ruhiges Arbeiten mit Schülerinnen und Schülern möglich. Er versicherte, dass der Imkerverein auch weiterhin den beiden Schulen mit Rat und Tat zur Seite stehen werde. So stünde der gesamte Lehrbienenstand mit Honigverarbeitungsraum und einer Vielzahl an imkerlichen Geräten sowie Ausbildungsmaterial zur Verfügung. Der 2. Vorsitzende Wolfgang Kerschl begleitet die Realschullehrer nun durch das Bienenjahr und vermittelt ihnen die nötige Fachkenntnisse in praktischer Arbeit an den Bienenvölkern. Bereits bei den ersten Terminen konnte er den Neulingen auch schon viele Erfahrungen und Tipps für die Arbeit mit Kindern an Bienen mitgeben. Wolfgang Kerschl, selbst Lehrer an der Grundschule Freilassing, initiierte vor einigen Jahren eine Imker-AG am Schülerforschungszentrum BGL. Herr Fial und Herr Emmert erhalten somit ein Rundumpaket aus fundierter imkerlicher Ausbildung und pädagogischen Tipps gepaart mit der entsprechenden technischen Ausstattung für einen gelungenen Start des Imkerns an den Freilassinger Realschulen.
Erfreuliche Ergebnisse bei der Honigprüfung
Durch die Corona-Pandemie war das Vereinsleben des Imkervereins Freilassing und Umgebung e.V. im Jahr 2020 sehr eingeschränkt. Doch die Arbeit mit den Bienen konnte und musste weitergehen. „Nur wer regelmäßig seine Bienenvölker besucht, kontrolliert und gegebenenfalls eingreift, kann Honig ernten und sich an einem gesunden und vitalen Bienenvolk erfreuen“, erläuterte 1. Vorsitzender Stefan Ammon.
So wurden am Lehrbienenstand Eichetwald 10 Bienenvölker gepflegt und betreut. Leider war das Jahr 2020 aber in Bayern und Österreich kein gutes Honigjahr. So konnte im Mai zwar im neuen Honigverarbeitungsraum seit langer Zeit wieder eine zufriedenstellende Menge Frühtrachthonig geerntet werden, doch die in Freilassing üblicherweise sehr starke Sommertrachternte im Juli beschränkte sich auf wenige Kilogramm Honig pro Volk.
Dennoch schickte Stefan Ammon wie jedes Jahr Proben der Honige zur Untersuchung an den Tiergesundheitsdienst Bayern.
Dabei wurde festgestellt, dass sowohl der Frühtrachthonig, als auch der Sommertrachthonig den gesetzlichen Vorgaben voll entsprechen. Bei beiden Honigen konnten keine Rückstände von Bienenarzneimitteln, Pflanzenschutzmitteln und Pyrrolizidinalkaloide (PA) festgestellt werden. Bei Pyrrolizidinalkaloiden handelt es sich um sekundäre Pflanzenstoffe, die von einigen Pflanzen als Abwehrstoff gegen Verbiss gebildet werden. Bekannt ist zum Beispiel das giftige Jakobskreuzkraut oder der Gewöhnliche Natternkopf. Da sie gesundheitsschädigend sind, sind sie in Lebensmitteln unerwünscht. Auch das in den Medien immer wieder präsente Glyphosat und die Neonicotinoide sind im Honig vom Lehrbienenstand nicht nachweisbar.
Der Imkerverein Freilassing und Umgebung e.V. freut sich über diese guten Ergebnisse.
Sparkassenbienen arbeiten weiter
Auch wenn das wirtschaftliche Leben momentan heruntergefahren ist, arbeiten die Sparkassenbienen unvermindert weiter.
Auf der Stockwaage ist deutlicher Honigeintrag zu erkennen und rund um den Lehrbienenstand duftet es schon köstlich nach dem süßen Gold.
Um für die Zukunft auch weiter sanftmütige und varroatolerante Bienen für die Sparkasse und die Imker im Raum Freilassing zur Verfügung stellen zu können, holte 1. Vorsitzender Stefan Ammon diese Tage eine hochwertige, geprüfte Bienenkönigin vom staatlichen Bienenprüfhof Kringell in Niederbayern, die ursprünglich aus Thüringen stammt.
Biotop am Lehrbienenstand
Für Amphibien und wasserliebende Insekten wurde in Absprache mit dem Forst von Vereinsmitgliedern neben dem Lehrbienenstand ein Biotop erstellt.
Auch unsere Honigbienen finden dort das benötigte Wasser, um Futter zu lösen oder den Bienenstock zu kühlen.
Gespeist wird der zukünftige Lebensraum über das Dachwasser des Lehrbienenstands.
Der Frühling startet durch
Unsere Bienen fliegen nun schon auf die nächste wichtige Futterpflanze, die Salweide. Einige Arten der Salweide bilden schon jetzt dicke Kätzchen aus, die nun gelb erblühen. Der aufmerksame Beobachter erkennt, wie der gelbe Pollen in sogenannten Pollenhöschen an den Hinterbeinen der Biene gesammelt wird.
Schwer beladen fliegen die Arbeiterinnen zum Stock zurück.
Auf der Stockwaage ist allerdings an der immer noch abfallenden grünen Linie zu erkennen, dass das jetzt gesammelte Futter noch nicht für die Ernährung des Volks ausreicht. Die Bienen sind immer noch auf das Winterfutter, angewiesen, das letztes Jahr eingelagert wurde.